Qualitätsbericht

Interprofessionelle Zusammenarbeit entlang des Patientenpfades

Begrüssung Dr. med. Jan Wiegand

Facharzt Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin
CEO a.i. Lindenhofgruppe

Vorwort Sabin Zürcher-Florin

Bereichsleiterin Fachentwicklung Pflege

Sabin Zürcher-Flori
Sabin Zürcher-Flori

Besser im Team

Lösen Sie ein komplexes Problem lieber alleine oder in einer Gruppe?

Kürzlich hatte ich Gelegenheit, am interprofessionellen Rapport der Abteilung Spezialisierte Palliative Care im Engeriedspital teilzunehmen. Besprochen wurden Situationen mehrfach kranker Patientinnen und Patienten. Diese Patientensituationen waren nicht nur medizinisch, sondern auch sozial und spirituell anspruchsvoll. Fachpersonen aus Psychologie, Therapie, Seelsorge, Medizin, Pflege, Casemanagement und Ernährung brachten ihre Kompetenzen und Sichtweisen ein, um ein gemeinsames Verständnis für den Fall zu erlangen und miteinander nach einer bestmöglichen Lösung für die Patientin, den Patienten zu suchen. Dass diese Vorgehensweise zu mehr Versorgungsqualität und Patientensicherheit führt, liegt auf der Hand.

«Entscheidungen gemeinsam treffen macht Freude.»

Was ich in diesem interprofessionellen Team aber auch beobachten konnte: gegenseitiges Vertrauen, offene und respektvolle Kommunikation, Anerkennung der unterschiedlichen Rollen und eine flache Hierarchie. Den anwesenden Personen machte es sichtlich Freude, sich auszutauschen und Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Anspruchsvolle Probleme in einer Gruppe zu besprechen, ist offenbar ein Bedürfnis.

«Inter­pro­fes­sionalität erhöht die Versor­gungs­qualität und die Patienten­sicherheit.»

Ich bin überzeugt, dass gelebte Interprofessionalität den involvierten Fachpersonen vielfältigen Nutzen bringt: Sie

  • entlastet in anspruchsvollen Situationen;
  • eröffnet Lern- und Entwicklungschancen;
  • fördert Vertrauen und eine Kultur der Zusammenarbeit;
  • macht die Verantwortung nicht-ärztlicher Berufe sichtbar.

Die Lindenhofgruppe investiert in Teams wie jenes der Spezialisierten Palliative Care und fördert interprofessionelle Gremien und Gefässe wie Tumorboards und ethische Fallbesprechungen. Damit verbessert sie nicht nur die Versorgungsqualität, sondern auch das Arbeitsklima. Wenn Interprofessionalität dazu beiträgt, dass Fachpersonen zufriedener sind und länger in der Institution und im Beruf bleiben, ist auch dies ein Plus für die Qualität.

Sabin Zürcher-Florin, Bereichsleiterin Fachentwicklung Pflege